Abstract for 13. DAS „FREIKAUFSYSTEM“ IM KONTEXT DER GLOBALISIERUNG: AFRIKA ALS SPIELBALL IMPERIALISTISCHER INTERESSENGRUPPEN VON DER VORKOLONIALZEIT BIS ZUR GEGENWART

Die vorliegende Studie thematisiert den religiösen und kulturellen „Freikauf“ der Völker Afrikas durch europäische Interessengruppen im Kontext des fortdauernden Globalisierungsprozesses. Die wachsende Mobilität der Menschen sowie die Netzwerke aus Missionaren, Unternehmern, Forschungsreisenden und Kolonialisten trugen dazu bei, die europäische Kultur weltweit zu verbreiten. Nach Auffassung dieser „Kulturträger“ sei Afrika ein Kontinent, wo aufgrund des Heidentums viel Gräuel und Elend herrschten. Die „humanitären“ Eingriffe, die sie deswegen unternahmen, wandelten sich jedoch zu grausamen Handlungen gegen die vermeintlich zu rettenden Völker. Ferner wurde der ganze Kontinent in ein Weltsystem mitgerissen, in dem er von der Vorkolonialzeit bis heute Statist bzw. Spielball der Supermächte ist.